Werbeanbringungstechniken

Übersicht der Techniken

Hier erfahren Sie alles, was für die Werbeanbringung auf Werbeartikeln erforderlich ist und alles Nötige,
um die richtige Technik für einen Werbeartikel abschätzen zu können und die Voraussetzungen dafür abklären zu können.

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Siebdruck

Siebdruck eignet sich für ebene oder zylindrische Artikel oder solche, die man in eine solche Form bringen kann (z.B. durch Spannen).
Geeignete Materialien: Kunststoff, Textil, Keramik, Glas, Metall, Holz, Papier.
Bildgrößen: Vom Millimeterformat bis zu metergroßen Motiven.
Besonderheit: Begrenztes Raster
Benötigte Filmvorlage: Schwarz/transparent (keine Grautöne), Schwarzschicht unten.

 

Technik

Der Siebdruck ist ein Durch- und Flachdruckverfahren. Kernbestandteil der Siebdruckmaschine ist das namensgebende Drucksieb. Es ist ein feinmaschiges Metall-oder Kunststoffgewebe, das stramm auf einen Rahmen (meist aus Metall) aufgespannt wird. Dieses Gewebe ist für pastenartige Druckfarben nur unter leichtem Druck durchlässig. Eine Farbraupe wird auf das Sieb gegeben. Ein Gummirakel streicht die Farbe gleichmäßig über das Sieb und drückt das Gewebe dabei ein wenig herunter. Die Farbe wird dadurch durch das Sieb gepresst. Ein dicht (1-2mm) darunter liegender Gegenstand (der Werbeartikel) wird mit Farbe genau da benetzt, wo der Rakel das Siebgewebe gerade herunterdrückt und zugleich die Farbe hindurchpresst.

Siebdruck Start
Siebdruck Arbeit

Entscheidend ist, dass nur dort Farbe durch das Sieb gepresst wird, wo es der Abbildung (z.B. Logo) nach erwünscht ist. Das erreicht man durch ein fototechnisches Verfahren: Ein neues oder gereinigtes Drucksieb wird mit lichtempfindlichem Lack (Fotopolymer) zunächst gegen Farbdurchlässigkeit beschichtet. Von der Druckvorlage wird ein Film in Größe 1:1 angefertigt, also eine transparente Folie mit Schwärzungen an den Stellen, die das Beschriftungsbild darstellen. Dieser Film wird auf das Sieb gelegt und unter dem UV-Licht im nachfolgenden Belichtungsprozess erhärtet der lichtempfindliche Lack dann nur an den Stellen im Sieb, die nicht von den Schwärzungen des Films abgedeckt werden. Anschließend wird der Film entfernt, und das Sieb wird in einem Waschgang von den nicht gehärteten Lackresten befreit. Nun sind die Bereiche farbdurchlässig, die mit den Schwärzungen des Films abgedeckt wurden.

Altes Drucksieb auf Holzrahmen gespannt.
In der Mitte das freigewaschene, kleine Druckmotiv.
Drucksieb

Pro Druckfarbe muss ein Drucksieb angefertigt werden. Der Druck erfolgt bei mehreren Druckfarben nacheinander, wobei es auf Passergenauigkeit ankommt.

Das Drucksieb kann für beliebige Wiederholungen benutzt werden. Da die Siebe aber relativ teuer sind, werden sie nach erledigtem Druckauftrag vollständig vom Fotolack freigewaschen und für den nächsten Auftrag vorbereitet. Daher entstehen auch bei einem Wiederholungsauftrag mit identischem Druckmotiv immer auch Sieberstellungskosten.

Der zu bedruckende Artikel muss annähernd eine plane Oberfläche im Bereich der Bedruckung aufweisen, da das Drucksieb sich nicht auf Rundungen weit genug durchdrücken lässt. Bei zylindrisch geformten Körpern behilft man sich mit einem beweglichem Sieb und einem starr gelagertem Rakel. Unter dem Sieb befindet sich der zu bedruckende Zylinderkörper (Becher, Kugelschreiberschaft…) mit seiner Scheitellinie genau unter dem Rakel. Bei Bewegung des Drucksiebes wird der Zylinderkörper synchron mitgedreht. Das Sieb wird also auf dem Körper abgerollt und die Farbe dabei übertragen.

Als Besonderheit soll darauf hingewiesen werden, dass es sich hierbei um ein Rasterdruckverfahren handelt, bedingt durch das Sieb, das mit wenigen bis zu ca. 200 Fäden pro Zentimeter hergestellt werden kann. Ein grobes Raster kann ein fein strukturiertes oder gerastertes Motiv nur unvollständig wiedergeben, es kommt zum gefürchteten Moiré- oder Alising-Effekt. Das gilt auch für Farbverläufe in einem Motiv. Ein feines Raster hingegen lässt weniger gut die Farbe hindurch, wodurch der Druck weniger deckend ausfällt. Auch spielt die verwendete Fadendicke eine Rolle bei der Wiedergabe.

Das Siebdruckverfahren ist das einzige Druckverfahren, bei dem die Druckform (das Sieb) den zu bedruckenden Stoff nicht direkt berührt.

 

Anwendungen:

Werbeartikel (Becher, Schreibgeräte-Schäfte, T-Shirts…), Leiterplatten, Kleinteile für Elektronik, Modellautos und –Eisenbahn, Schilder, Etiketten, Teppiche.

Tampondruck

Tampondruck eignet sich für ebene, zylindrische aber auch doppelt gewölbte Oberflächen, wobei die Wölbung nach außen oder innen sein kann. Geeignete Materialien: Kunststoff, Metall, Holz
Bildgrößen: Vom Millimeterformat bis zu ca.20cm-Motiven.
Benötigte Filmvorlage: Schwarz/transparent (keine Grautöne), 
Schwarzschicht oben.


Technik

Der Tampondruck gehört zu den indirekten Druckverfahren. Dabei wird das Druckmotiv nicht direkt vom Klischee auf den Artikel übertragen (wie beim Siebdruck).
Das Klischee ist eine Platte aus Kunststoff oder Metall, in der das Druckmotiv etwas vertieft in Originalgröße eingearbeitet ist. Dies geschieht mit Hilfe des Films, der auf die mit Fotolack beschichtete Seite des Klischees gelegt wird. Ein UV-Belichtungsvorgang härtet dort den Fotolack, wo der Film keine Schwärzungen aufweist. Die Partien unter der Schwärzung sind nicht gehärtet und können ausgewaschen werden. In einem Ätzbad werden die ausgewaschenen Bereiche nun vertieft herausgelöst. Das fertige Klischee wird nun in der Maschine fixiert. Teilweise erfolgt die Klischeeherstellung auch ohne den Umweg über einen Film. Dann wird das als Datei abgelegte Motiv vom Computer direkt an eine Lasergravurmaschine übertragen (Computer to plate), die dann das Motiv in die Klischeeplatte einbrennt.
Die Druckfarbe wird mit einem Gummirakel auf dem Klischee abgestrichen, so dass nur in den Vertiefungen die Farbe stehen bleibt. Danach senkt sich ein aus porösem Silikon-Kautschuk hergestellter Tampon auf das Klischee ab. An diesem haftet die Farbe aus den Vertiefungen leicht an. Der Tampon hebt daraufhin die Farbe ab und wird dann zum fixierten Artikel geführt. Auf diesen senkt sich der Tampon mit leichtem Druck ab und überträgt dabei die Farbe auf den Artikel. Wegen der Silikonölanteile im Tampon wird die Farbe fast vollständig übertragen, was eine gute Deckkraft ergibt. Der Tampon ist aufgrund seines Materials in der Lage, sich gewölbten Oberflächen weitgehend anzupassen. Daher hat dieses Druckverfahren bei Werbeartikeln eine große Bedeutung erlangt.

Pro Druckfarbe muss ein Klischee angefertigt werden. Der Druck erfolgt bei mehreren Farben nacheinander, wobei es auf Passergenauigkeit ankommt.

Das Klischee kann für viele Wiederholungen benutzt werden. Für unveränderte Wiederholungsaufträge muss das Klischee meist nicht neu gefertigt werden. Daher entfallen bei einem Wiederholungsauftrag mit identischem Druckmotiv auch die Klischeestellungskosten. Allerdings nutzen die Klischees bei großen Serien zunehmend ab, so dass man sie austauschen muss. Kunststoffklischees nutzen schneller ab als solche aus Metall, sind aber auch kostengünstiger.

Rasterdrucke und Farbverläufe sind meist mit dem Tampondruck nicht umsetzbar.

 

Anwendungen:

Werbeartikel (Schreibgeräte-Clips, USB-Stick…), Kleinteile für Elektronik, Modellautos und –Eisenbahn, Automobilteile, Elektroteile.

Offsetdruck

Offsetdruck eignet sich für Folien oder Papier, das Material muss rollbar sein. Bildgrößen: Vom Millimeterformat bis zu metergroßen Motiven.
Meist wird nach 4c Euroskala im Rasterverfahren bedruckt, HKS oder Pantone kann auch oder zusätzlich gedruckt werden.
Benötigte Filmvorlage: Schwarz/transparent (keine Grautöne), 
Schwarzschicht oben. Immer häufiger ist eine Datei ausreichend, von der direkt das Klischee erstellt wird (Computer to plate).

 

Technik

Der Offsetdruck gehört zu den Flachdruckverfahren, da das Klischee weder Vertiefungen noch Erhebungen mit der Farbe aufweist. Die Druckfarbe wird auf die Ebene des Klischees aufgebracht. Das Klischee besteht heute meist aus einer 0,1 bis 0,5 starken Blechplatte aus Aluminium oder Zink. Sie wird auf eine Trägerrolle aufgebracht. Die Trägerrolle wird von mehreren Rollen umgeben: Die Farbrolle überträgt bei jeder Umdrehung Farbe auf das Klischee, eine Wasserrolle wäscht die Klischeerolle bei jeder Umdrehung und die Offset-Gummirolle übernimmt von der Klischeerolle die Druckfarbe und rollt die Farbe auf die darunter vorbeiziehende Folie oder Papierbahn ab. Von unten sorgt eine Gegendruckrolle für den richtigen Kontakt zwischen Gummirolle und Folie.

Offsetdruck

Eine solche Anordnung kann eine Druckfarbe übertragen. Für weitere Farben werden mehrere solcher Druckwerke hintereinander gestaffelt. Die Folie durchläuft dabei alle Stationen je nach Anzahl der Farben. Hauptsächlich werden Motive als Raster in den CMYK-Farben dargestellt, aber es können auch zusätzliche Farbwerke mit Schmuckfarben installiert sein.
Pro Druckfarbe wird ein Klischee benötigt. Ähnlich wie beim Tampondruck wird das Klischee mit Hilfe eines Druckfilmes, einer Fotolackschicht, nachfolgender UV-Belichtung und abschließender Auswaschung hergestellt. Die ausgewaschenen Bereiche sind lipophil, d.h. sie ziehen Öle an und stoßen Wasser ab. Die nicht ausgewaschenen Bereiche sind hydrophil, d.h. sie ziehen Wasser an. Die fetthaltige Druckfarbe wird nun beim Abrollen von den hydrophilen Bereichen abgestoßen, an den lipophilen Stellen bleibt sie aber haften und kann auf die Gummiwalze übertragen werden.
Heute werden allerdings immer mehr Maschinen eingesetzt, die das Druckmotiv direkt vom Computer auf das Klischee übertragen (Computer to plate). Dabei wird Zeit und Geld gespart.

 

Anwendungen:

Werbeartikel (Einzelblätter bei Zettelblöcken, Haftnotizpapieren, Einbände von Ordnern…), Prospekte, Zeitungen, Werbefolien.

 

Besonderheiten:

Nur beim Offsetdruck ist es die Regel, dass die Druckpreise samt Klischee-Erstellung in den Artikelpreis eingerechnet wird. Das ist der Grund, weshalb bei Staffelpreisen ein deutlicher Preisabfall zu höheren Stückzahlen zu Stande kommt.

Flexodruck

Der Flexodruck eignet sich für Folien oder Papier, Das Material muss rollbar sein. Bildgrößen: Vom Millimeterformat bis zu metergroßen Motiven.
Benötigte Filmvorlage: Schwarz/transparent (keine Grautöne), 
Schwarzschicht unten. Immer häufiger ist eine Datei ausreichend, von der direkt das Klischee erstellt wird (Computer to plate).


Technik

Der Flexodruck gehört zu den Hochdruck- und Flachdruckverfahren, da die Druckfarbe von erhabenen Stellen des Klischees auf den Artikel übertragen wird (Direktdruck) oder über den Umweg einer Gummiwalze (indirekter Druck).
Das Klischee besteht aus einer dünnen Fotopolymerplatte, aus der das Druckmotiv erhaben hervorsteht. Diese Matte wird auf den Druckformzylinder gespannt. Eine Rasterwalze versorgt bei jeder Umdrehung den Druckformzylinder mit Farbe an den erhabenen Stellen der Polymerplatte. Die Rasterwalze selbst wird über einen angedrückten Farbbehälter mit eingebautem Rakel mit Farbe versorgt.

Flexodruck

Beim Direktdruck wird die zu bedruckende Folie oder die Papierbahn mit Hilfe eines Gegendruckzylinders zwischen diesem und dem Druckformzylinder hindurchgeführt. Dabei wird das Druckmotiv auf die Folie (Papier) übertragen.
Baut man die Maschine aber als indirekt druckende Vorrichtung, so sind mit einem Vorgang mehrere Farben übertragbar. Dazu benötigt man für jede Druckfarbe einen Druckformzylinder mit der Polymerplatte für den jeweiligen Farbanteil des Motivs und die Farbversorgung über eine eigene Rasterwalze. Bei einer 4-Farbmaschine z.B. richtet man meist die CMYK-Farben an 4 Druckformzylindern mit entsprechender Rasterwalze ein. Die 4 Druckformzylinder sind nun so platziert, dass sie sich gemeinsam auf einer zusätzlichen Gummiwalze abrollen. Dabei überträgt jeder Druckformzylinder seine Farbe auf die Gummiwalze. Die Druckformzylinder sind so einzurichten, dass jeder seine Farbe auf einen Bereich der Gummiwalze überträgt, auf dem kein anderer Druckformzylinder seine Farbe abgibt, da sich dann die Farben vermischen würden und es zu Schmiereffekten kommen würde. Aus diesem Grund ist bereits bei der Motivgestaltung darauf zu achten, dass zwischen den Farben ein kleiner farbfreier Steg von ca. 0,5mm Breite bleibt. Ein Ineinanderfließen der nassen Farben wird so vermieden.

Flexodruck

Das Klischee, die Fotopolymerplatte, wird fototechnisch ähnlich wie beim Offsetdruck hergestellt. Eine neue Platte wird mit einem Druckfilm in Originalgröße abgedeckt und mit UV-Licht bestrahlt. Das Licht härtet die Oberfläche dort, wo der Film nicht geschwärzt ist. Die nicht gehärteten Bereiche werden ausgewaschen. Da ein negativer Film benutzt wird, sind jetzt die zu druckenden Bereiche erhaben ausgebildet. Weiter benutzt man auch Gummiklischees, aus denen durch Lasergravur die erhabenen Druckbereiche herausgearbeitet werden. Das geschieht direkt vom Computer aus gesteuert (Computer to plate).

 

Besonderheiten:

Verläufe und Halbtöne könne durch Rasterung bedingt simuliert werden. Verschiedene Farben sind beim indirekten Druck immer durch farbfreie Stege getrennt. Wegen der gegenüber anderen Druckverfahren dünnflüssigeren Farbe ist die Deckkraft nicht so hoch.

 

Anwendungen:

Zeitungsdruck, Foliendruck, Werbeballone, Folienverpackungen (Gummibärentüten).

Digitaldruck

Der Digitaldruck kann bei vielen Materialien eingesetzt werden, sowohl bei kleinen als auch bei sehr großen Motiven.
Benötigte Vorlage: Geeignete Datei.
Es wird kein Klischee benötigt.

Als Digitaldruck bezeichnet man Verfahren, bei denen kein explizites Klischee (Druckform) benötigt wird. Diese elektronischen Druckverfahren bezeichnet man auch als NIP-(Non-Impact-Printing) Verfahren. Non-Impact bedeutet dabei, dass keinerlei Druck auf das zu bedruckende Medium ausgeübt wird. Die Beschriftung erfolgt über Tintenstrahldrucker, Plotter oder Thermotransferdrucker direkt aus dem Computer heraus, der das aufbereitete Motiv bereithält. Diese Druckmethode bietet sich bei kleineren Stückzahlen mit vielen Farben an, wo die traditionellen Verfahren zu kostenintensiv sind, z.B. bei Fruchtgummitüten.

Anwendungen:

Kleinserien, Textilien, Fahnen, Folien, Werbebanner, Folienverpackungen (Gummibärentüten).

Lasergravur

Eine Lasergravur kann auf vielen Materialien angewendet werden. Metall, Holz, Kunststoff, Keramik, sogar Äpfel. Die Beschriftung ist extrem abriebfest.
Benötigte Vorlage: Geeignete Datei.
Es wird kein Klischee benötigt.

 

Technik

Ein Computer stellt die Motivdatei bereit und steuert den Laserstrahl entsprechend den Motivbereichen über den zu gravierenden Artikel. Ein Laserstrahl kann seine Energie auf einen sehr kleinen Punkt fokussieren. Dabei entsteht eine sehr hohe Leistungsdichte an der fokussierten Stelle, die das Material zum Verdampfen bringt. Dem Motiv entsprechend wird das Material abgetragen. Als Resultat erhält man ein vertieftes Motiv, das matt in Materialfarbe erscheint. Die Energie des Laserstrahls muss dem Material angepasst werden, damit einerseits Material verdampft, anderseits aber keine Verbrennungsrückstände in der Gravur oder seitlich daneben sich als Niederschlag festsetzen.
Einfache Geräte können nur auf einer planen Fläche exakt fokussieren. Bei Zylinderformen erhält man aber bis zum ca. 0,6-fachen des Durchmessers gute Ergebnisse auf der Oberfläche. Bei Rundlasern wird der Artikel gedreht, so dass rundum auf zylindrischen Artikeln ein Motiv angebracht werden kann.
Eine Auslegung mit Farbe ist bei manchen Gravuren nachträglich möglich.
Dadurch, dass der Laserstrahl nur im Fokus seine Energie konzentriert, kann man bei transparenten Materialien diese im Innern zum Schmelzen bringen (Laserinnengravur). So können etwa Personen, Logos oder Objekte im Innern eines Glaskristallwürfels räumlich abgebildet werden.

 

Anwendungen:

Werbeartikel (vorzugsweise solche aus Metall), Beschriftung von Maschinenteilen, elektronische Kleinteile, optische Gläser, Plaketten, Typschilder,

 

Besonderheiten:

Innengravur, sehr feine Strukturen möglich.

Mechanische Gravur

Geeignete Materialien: Glas, Stein, Metalle, Kunststoffe.
Benötigte Vorlagen: Angabe der Schriftgröße und Schrifttype
Es wird kein Klischee benötigt.

 

Technik

Fräsgravur

Mit einem kleinen Fräskopf oder Stichel, der in einer schnell drehenden Spindel (7.500-10.000 Umdrehungen pro Minute) befestigt ist, wird die Schrift aus dem Artikel herausgearbeitet. Der Artikel wird dazu in eine Halterung (Schraubstock) eingespannt. Auf einem Schablonentisch befestigt man die Schablone. Im Werbebereich bestehen die Schablonen meist nur aus Buchstaben und gebräuchlichen Zeichen. Dabei stehen verschiedenen Schrifttypen zur Auswahl. Die Schablonen bestehen meist aus Messing (ca. 40mm), in das ein Buchstabe ca. 30mm vertieft eingelassen ist. Die Schablone wird von einem Führungsstift abgefahren. Über eine Übersetzungsmechnik (Scherenverbindung) wird die Bewegung an die Werkzeugspindel übertragen. Dabei wird dann der Buchstabe graviert. Beim Wechsel zum nächsten Buchstaben wird die Spindel abgehoben, über den Führungsstift zur nächsten Gravierposition gebracht und wieder abgesenkt. Die Bewegungen des Führungsstiftes werden nicht 1:1 auf die Spindel übertragen. Die Scherenverbindung ist einstellbar. Damit lässt sich das Bewegungsverhältnis bis zum Faktor 100 verkleinern. So können bei gleicher Schablone unterschiedliche Schriftgrößen eingestellt werden. Durch die Verkleinerung werden Unsicherheiten beim Bewegen des Führungsstiftes und Spiele in den Gelenken ebenfalls heruntertransformiert. Das Ergebnis ist eine saubere und schärfere Schriftabbildung.
Eine Auslegung der gravierten Vertiefungen mit Farbe ist oft möglich.

 

Diamantgravur

Mit einer ähnlichen Apparatur wie beim Fräsen benutzt man ein mit Diamant besetzten Ritzstichel. Dieser dreht sich allerdings nicht, sondern das Motiv wird in das Material eingeritzt.
Die Lasergravur verdrängt die mechanische Gravur zunehmend.

 

Anwendungen:

Meist Einzelserien, Schmuck, Schreibgeräte, Metallteile, Porzellanbecher

Ätzung

Geeignete Materialien: Glas, Stein, Metall, Silizium (im Werbebereich nur Metallteile).
Benötigte Vorlagen: Datei

Technik

Zu fast jedem Material gibt es Flüssigkeiten, die das Material angreifen und zersetzen. Diesen Effekt macht man sich bei der Beschriftung aber auch zur Formgebung von Materialien zunutze. Im Werbemittelbereich wird fast nur Metall geätzt. Daher wird hier nur auf Metallätzung eingegangen.
Auf eine Gewebefolie wird Fotolack aufgetragen. Auf diese wird der Motivfilm gelegt. Nach einem UV-Belichtungsvorgang ist der Lack dort gehärtet, wo das Licht den Film an den ungeschwärtzen Bereichen passieren konnte. an den geschwärzten Stellen jedoch ist der Fotolack nicht gehärtet und kann nun ausgewaschen werden. An diesen Stellen ist die Schablone für Flüssigkeiten durchlässig.
Diese Schablone wird nun so in den Ätzautomaten eingebracht. Beim Durchlauf der zuvor gereinigten Artikel wird die Schablone auf jeden Artikel abgesenkt. Zugleich drückt ein mit Elektrolyt getränkter Bausch auf die Schablone und gibt dadurch das Elektrolyt auf die Metalloberfläche des Artikels. Das Elektrolyt beginnt sofort mit seiner zersetzenden Ätzwirkung, meist durch Oxidation. Danach wird der Artikel in ein Neutralisationsbad getaucht, um die Zersetzung zu beenden. Einen leichte Benetzung der gesamten Metalloberfläche bietet einen Korrosionsschutz. Als Ergebnis erhält man eine matte Vertiefung, die meist etwas dunkler als das Material wirkt. Die Schablone kann für Folgeaufträge wieder benutzt werden. Eine nachfolgende Auslegung mit Farbe ist möglich, wird aber nur noch selten angewendet.
Die Ätzung wird zunehmend durch die Lasergravur verdrängt.

 

Anwendungen:

Maschinenteile, Bestecke, Werkzeuge

 

Besonderheiten:

Sehr feine Strukturen möglich, sehr abriebfest, preiswert. Teils fallen umweltunverträgliche Produkte als Abfall an.

Prägung

Geeignete Materialien: Metalle, Leder, Papier, Karton, Kunststoffe.
Benötigte Vorlagen: Datei

 

Technik

Prägen ist das Einpressen eine Motives in ein Material mit Hilfe des Prägestempels mit Unterstützung von Druck und Temperatur. Grundlage ist der Prägestempel, der für weiche Materialien und für kleine Auflagen aus Aluminium nach Motivvorlage gefräst wird. Für härtere Materialien oder auch, wenn man mit einem Stempel eine hohe Auflage prägen möchte, muss man härtere Stempelmetalle wählen
Der Stempel wird in der Prägemaschine eingespannt. Der zu prägende Artikel wird unter dem Stempel platziert. Der Stempel fährt mit je nach Prägegröße und Material angepasstem Druck auf das Prägegut und wieder zurück. Dabei hinterlässt der Vorgang einen eingelassenen Abdruck im geprägten Artikel. Bei weichen Materialien wie z.B. Leder erhitzt die Maschine den Stempel auf 80-90 Grad um ein sauberes Ergebnis zu erzielen.
Bei der Farbprägung läuft ein Farbband zwischen Artikel und erhitztem Prägestempel mit. Beim Prägen löst sich unter Wärmeeinwirkung die Farbe vom Trägerband und wird thermisch in die geprägte Vertiefung des Artikels eingeklebt. Meist stehen hierfür wenige Farben (Gold, Silber) zur Auswahl.

 

Anwendungen:

Lederartikel wie Taschen Geldbörsen, Kalenderdeckel, Buchdeckel, Anstecker, Pins, Plaketten, Kunststoffartikel wie Gehäuse, Lineale, Kunststofftaschen aus Folienmaterial.

Bestickung

Geeignete Materialien: Textilien. dünne Leder
Benötigte Vorlagen: Datei, Angabe zur Größe und Stand

Bei der Bestickung sind kleine und große Motive möglich. Zu beachten ist, dass es bei großen Motiven insbesondere nach einem Waschgang oder bei dünnen Textilien zu Falten- bzw. Wellenbildung am Stickrand im Artikelstoff kommen kann. Außerdem fühlt sich die Stickfläche durch den Materialauftrag brettig an.
Bei dünnen Textilien oder bei denen, bei denen Stiche nicht durchdringen können, hilft man sich mit der Bestickung eines Labels, dass hinterher auf den Textilartikel aufgenäht wird.
Das Motiv wird zunächst in eine Steuerdatei für die jeweilige Stickmaschine umgesetzt. Diese steuert dann die Maschine in der Größe, Stickdichte und die Fadenwahl mit den jeweils gewünschten Farben.
Die Dichte der Stiche ist abhängig vom verwendeten Faden. Daher ist zu beachten, dass bei feineren Strukturen z.B. beim kleinen „e“ es leicht zum „Zulaufen“ eingeschlossener Flächen kommt, und bei schrägen dünnen Linien und Rändern zur Stufungen kommen kann. Der Preis einer Bestickung richtet sich nach der Anzahl der benötigten Stiche, daher gehen die Kosten einher mit der gewünschten Motivgröße. Anders als beim Druck spielt die Anzahl der Farben keine Rolle bei der Kostenermittlung. Zur Kalkulation ist eine Vorlage des Motives und die Angabe der gewünschten Größe erforderlich.

Einwebung

Geeignete Materialien: Textilien wie Krawatten, Halstücher, Caps, Handtücher
Benötigte Vorlagen: Datei, Angabe zur Größe und Stand

Bei einer Einwebung eines Kundenmotivs wird das Motiv bereits bei der Artikelfertigung eingearbeitet. Dazu wird das Webprogramm entsprechend eingestellt und damit der Fertigungsgang gesteuert. Das Erscheinungsbild kann vertieft oder erhaben erstellt werden. Die Größe und die Anzahl der Farben spielen bei der Kostenermittlung keine Rolle. Oft kann das Erscheinungsbild des ganzen Artikels vorgegeben werden, ohne dass dies zu Mehrkosten führt. So kann der Kunde z.B. bei einer Krawatte das gesamte Design vorgeben, auch wenn er sein Logo nur an einer Stelle erscheinen lassen möchte. Eine Mindestauflage ist bei Einwebungen erforderlich, die bei Krawatten z.B. meist 100 Stück beträgt. Bei kleineren Stückzahlen bieten sich dann Standardmotive (der Krawatte) mit Einstickung oder Druck an.

Beflockung

Geeignete Materialien: Textilien wie T-Shirts, Sweat-Shirts
Benötigte Vorlagen: Datei, Angabe zur Größe und Stand

 

Technik

Die Motivübertragung geschieht in zwei Schritten. Im ersten Schritt wird z.B. per Siebdruck ein Kleber auf den Artikel (z.B. T-Shirt) auf die Stellen übertragen, die motivabhängig beflockt werden sollen. Im zweiten Schritt wird der Artikel dann auf eine Metallplatte gezogen. Über dem Artikel befindet sich ein Metallbehälter mit Siebboden mit dem Flockmaterial darin. Zwischen dem Behälter und der Metallplatte wird nun eine Hochspannung (ca. 90KV) angelegt so dass sich zwischen diesen beiden Metallteilen ein starkes elektrisches Feld ausbildet. Die Flockfasern bilden in dem Feld elektrische Dipole, richten sich im Feld aus und bewegen sich mit hoher Geschwindigkeit aufgrund der elektrischen Feldkräfte auf die Metallplatte zu. Dabei sind sie nun genau senkrecht zur Metalloberfläche ausgerichtet. Die Flockfasern werden so regelrecht in den Klebstoff auf dem Artikel eingeschossen. Danach wird der Klebstoff getrocknet und die überschüssigen Fasern entfernt.

Beflockung

Eine zweite, für Kleinauflagen günstigere Variante benutzt bereits beflockte Folie, aus der das Motiv herausgeschnitten wird. Die Folie ist außerdem mit Klebstoff beschichtet, so dass die ausgeschnittenen Teile auf den Artikel unter Druck und mit Hitze aufgeklebt werden können.

Für die Fasern werden unterschiedliche Materialien, Stärken und Längen benutzt. Damit kann eine Oberfläche von hart-abrasiv bis samtartig, fellartig erreicht werden. Je länger die Faser, desto schwieriger wird es, feine Strukturen im Motiv darzustellen. So lassen sich Strichstärken von 0,5mm nur mit sehr kurzer Faser darstellen. Generell sollte man auf zu feine Details verzichten. So sind kleine Schriften, Raster oder feine Linien nicht darstellbar.
Für die T-Shirt Beflockung werden meist Fasern aus Polyamid (Nylon, Perlon) eingesetzt. Sie richten sich nach Abknickung wieder auf und sind widerstandsfähig.